DOLENTE PARTITA - Madonne e Maddalena

Musik von u.a. Claudio Monteverdi und Salamone Rossi


Pia Davila | Sopran

Mechthild Karkow | Barockvioline

Claudius Kamp | Blockflöte

Julius Lorscheider | Orgel & Cembalo

Bernhard Reichel | Chitarrone


Coviello Classics

COV 92310

PRESSESPEGEL

„Starke Kooperation – griffige Mischung. Diese griffige Mischung aus Gestaltungsfreude und Fachkunde auf dem Album “Dolente Partita  – Madonne e Maddalena” von Pia Davila und „Musica getutscht“ bringt mich in ein wohliges und warmes Gefühl der Besinnlichkeit und Reflexion, genau das Richtige für unseren heutigen Alltag.“ - Orchestergraben


„Sehr gelungene Debüt-CD eines jungen Ensembles. Klar empfohlen. 10 von 10 Punkte“ - Klassik Heute


„Das Album „Dolente Partita“ überzeugt -  musikalisch und mit der Zusammenstellung.“ NDR Kultur


„CD des Tages“ - Klassik Radio Stephansdom


„Dieses Album lässt bei Barockfans keine Wünsche offen und dürfte durch ihre emotionale und individuelle Interpretationskunst sogar den letzen Zweifler davon überzeugen, dass die musikalische Rede des Frühbarocks selbst 400 Jahre nach Monteverdi noch mitreißen kann“ - SWR2 Treffpunkt Klassik

TRACKLIST


01. Salamone Rossi (1570-1630): Sinfonia nona

aus: Il terzo libro de varie sonate, Venedig 1613


02. Claudio Monteverdi (1567-1643): Salve Regina

aus: Ghirlanda sacra, Venedig 1625


03. Salamone Rossi: Sonata Ottava sopra l'Aria è tanto tempo hormai

aus: Il quatro libro de varie sonate, Venedig 1622


04. Giovanni Rovetta (1596-1668): O Maria Quam pulchra es

aus: Ghirlanda sacra, Venedig 1625


05. Salamone Rossi: Sonata terza sopra l'Arie della Romanesca

aus: Il terzo libro de varie sonate, Venedig 1613


06. Tarquinio Merula (1595-1665): Canzonetta sopra la nanna

aus: Curtio precipitato, Milano 1638


07. Salamone Rossi: Sinfonia seconda

aus: Il quatro libro de varie sonate, Venedig 1622


08. Paolo Quagliati (1555-1628): Aria sopra la Romanesca: O quante volte il dì

aus: Affetti amorosi spirituali, Rom 1617


09. Girolamo Frescobaldi (1583-1643): Partite sopra „La Monica"

aus: Toccate e partite d'intavolatura, Rom 1616


10. Girolamo Frescobaldi: Dopo sì lungo error

aus: Arie musicali, Rom 1630


11. Girolamo Frescobaldi: Maddalena alla croce

aus: Arie musicali, Rom 1630


12. Salamone Rossi: Sonata prima detta la Moderna

aus: Il terzo libro de varie sonate, Venedig 1613


13. Claudio Monteverdi: Lamento della Maddalena

aus: I-Bc Q43


14. Giovanni Kapsperger (1580-1651): Toccata VIII

aus: Libro quarto d’intavolatura di Chitarrone, Rom 1640


15. Domenico Mazzocchi (1592-1665): Ciaconna: S'io mio parto, ò mio Signore

aus: I-Rc Ms. 2472

Sinnlichkeit und Spiritualität


DOLENTE PARTITA – Madonne e Maddalena ist eine gefühlsbetonte Reise in die Zeit des italienischen Frühbarocks. Das Bremer Ensemble Musica getutscht unter der Leitung des Lautenisten Bernhard Reichel und die Berliner Sopranistin Pia Davila haben sich dafür eingehend mit Werken von Monteverdi und seinen Zeitgenossen beschäftigt. Besonders interessiert hat sie dabei die emotionale Sicht auf zwei biblische Frauenfiguren: Maria und Maddalena. 


In der Musik des ausgehenden 16. Jahrhunderts trat die Darstellung von Emotionen in den Vordergrund. Die religiösen Inhalte wurden nun aus der Perspektive der Protagonisten und Protagonistinnen erzählt, um Mitgefühl und Verständnis zu erzeugen. In Tarquinio Merulas Canzonetta sopra la nanna wird Marias Liebe zu ihrem Kind genauso spürbar wie ihre Angst vor seinem drohenden Schicksal. Geistliche Gesänge der katholischen Liturgie wie das Salve Regina werden durch Claudio Monteverdi zu einem intimen Gebet an die Jungfrau Maria. „All diese Emotionen auszuarbeiten und zu zeigen in fast theatralischem Stil, das ist der Reiz dieser Musik. Das hat uns besonders Spaß gemacht.“ sagt Pia Davila.


Weltliche Texte in einen geistlichen Kontext zu stellen, war ein weiteres Mittel der Komponisten des Frühbarocks, um biblische Geschichten fassbarer zu machen. Das zur damaligen Zeit überaus populäre Lamento d‘Arianna von Claudio Monteverdi wurde so umgedichtet, dass es ein Lamento della Maddalena wurde. Aus Arianna, die einsam um ihren geliebten Theseus klagt, wird kurzerhand Maria Maddalena, die von Jesus verlassen wurde. Die Aria sopra la Romanesca von Paolo Quagliati ist die Umdeutung eines Liebssonetts. Aus der sinnlichen Erwartung auf die Rückkehr des Geliebten wird die Sehnsucht nach Jesus. Im Booklet sind alle gesungenen Texte sowohl im Original als auch in deutscher und englischer Übersetzung nachzulesen.


Einen Rahmen um die vokalen Stücke bilden Sinfonien und Sonaten des italienisch-jüdischen Komponisten Salamone Rossi, denen Mechthild Karkow (Barockvioline), Claudius Kamp (Blockflöte), Julius Lorscheider (Cembalo & Orgel) und Bernhard Reichel (Leitung & Theorbe) gekonnt Leben einhauchen.


„DOLENTE PARTITA – Madonne e Maddalena eröffnet einen Blick darauf, wie die beiden Frauen damals gesehen wurden und wie wir sie vielleicht heute immer noch sehen.“ Pia Davila